Rückblick: 30. bcp Round Table: Risikomanagement und Business Continuity Management – der aktive Umgang mit Bedrohungen

Wie lässt sich ein pragmatisches Business Continuity Management (BCM) erfolgreich umsetzen?

Der 30. bcp Round Table bot den Teilnehmenden spannende Einblicke in den Aufbau eines effektiven BCM mit direktem Praxisbezug anhand einer exklusiven Führung durch die ara region bern ag. Die umgesetzten BCM Massnahmen konnten live und praxisnah erlebt werden.

 

Am Donnerstag, 19.09.2024 fand der bcp Round Table zum Thema "Risikomanagement und Business Continuity Management (BCM)" statt. Adrian Schuler, Geschäftsführer der ara region bern ag, gab spannende Einblicke in den pragmatischen Aufbau eines BCM und schilderte, wie es ihm mit seinem Team gelungen ist, die Grundlagen für ein effizientes BCM zu legen.

Die Veranstaltung bot nicht nur einen spannenden theoretischen Überblick über das Zusammenspiel zwischen Risikomanagement und BCM, die Jubiläumsausgabe wartete auch mit einer Premiere auf: Zum ersten Mal in der Geschichte der bcp Round Tables fand der Anlass direkt am Ort des Geschehens statt und ermöglichte den Teilnehmenden exklusive Einblicke in die Umsetzung der Problemstellung in der Praxis.

Nach einer kurzen Einführung und einem inspirierenden Inputreferat unseres Gastgebers, nutzten die Teilnehmenden – wie wir es an unseren Round Tables gewohnt sind – den Raum für angeregte Diskussionen. Diese brachten verschiedene zentrale Erkenntnisse rund um das Thema hervor:

  • Mehr als nur ein Pflichtprogramm: Risikomanagement und BCM sollten nicht als blosse Vorgaben des Managements oder Verwaltungsrats verstanden werden. Vielmehr unterstützen sie aktiv die tägliche Arbeit aller Mitarbeitenden, fördern das Verständnis für die (kritischen) Unternehmensprozesse und erhöhen die Effizienz im Umgang mit potenziellen Risiken und Bedrohungen.
  • Einbezug des gesamten Teams: Es ist entscheidend, Führungskräfte und Mitarbeitende frühzeitig in den Aufbau eines BCM einzubinden. In vielen Fällen ist wertvolles Wissen über Abläufe in Krisensituationen bereits in den Köpfen der Mitarbeitenden vorhanden. Dieses Wissen sollte systematisch dokumentiert werden, um im Ernstfall schnell und einfach verfügbar zu sein.
  • Realistische Ziele und kontinuierliche Arbeit: Der Weg zu einem funktionierenden BCM erfordert Geduld und Engagement. Ein vollständiges System lässt sich nicht über Nacht implementieren. Der Prozess beinhaltet einiges an "Knochenarbeit", bei der es wichtig ist, realistische und gut priorisierte Ziele zu setzen.
  • Bewusstsein schaffen und erhalten: Eine der grössten Herausforderungen besteht darin, das Bewusstsein für BCM innerhalb der Organisation zu stärken und zu halten. Regelmässige Kommunikation über umgesetzte Massnahmen, laufende Überprüfungen und Schulungen durch Übungen und Tests sind essenziell, um den "Fitnessgrad" der Organisation aufrechtzuerhalten und das Thema nachhaltig zu verankern.

Ein besonderes Highlight war die abschliessende Führung durch die ara region bern ag. Hierbei wurde der Transfer von der Theorie in die Praxis greifbar gemacht, indem den Teilnehmern die bereits umgesetzten BCM-Massnahmen vor Augen geführt wurden. Auf dem Rundgang wurde ersichtlich, wie die ara region bern ag bereits mit wenigen einfachen Massnahmen auf ein potenzielles Krisenereignis vorbereitet ist.

Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und hat eindrücklich gezeigt, wie wichtig ein aktives Risikomanagement und ein solides aber durchaus pragmatisches BCM für jede Organisation sind.

Interessieren sie sich für weiterführende Informationen zum Thema oder sind sie an einer Kontaktaufnahme interessiert. Unser Team steht Ihnen gerne zur Verfügung: info@bcp.ch.

 

Autor:innen: Roman Macchi, Laura Müller, Daniel Frey