Bisher wurden die Quellensteuern im Kanton Uri von den Gemeinden bewirtschaftet. Mit der nationalen Revision der Quellenbesteuerung per Anfang 2021, nutzte der Kanton Uri die Gelegenheit um den Vollzug beim Amt für Steuern zu zentralisieren. Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, um die bestehende Quellensteuer-Lösung durch die Einführung des Quellensteuer-Moduls von NEST abzulösen und in die zentrale Steuerfachanwendung zu integrieren. Mit der Umsetzung des Projekts können Doppelspurigkeiten reduziert, Synergien bei der Bewirtschaftung der Steuerdaten genutzt und die Prozesseffizienz gesteigert werden.
Neben der Chance zur Realisierung von Effizienzgewinnen besteht bei der Einführung neuer Lösungen jedoch immer auch die Gefahr, die effektiven Bedürfnissen der unterschiedlichen Nutzergruppen und Stakeholder zu wenig zu berücksichtigen. Mit einem strukturierten Projektvorgehen, welches bereits bei der Initialisierung alle Stakeholder einbezieht, kann dieser Gefahr wirkungsvoll begegnet werden. Gemeinsam mit der Lieferantin und den am Prozess beteiligten Organisationseinheiten werden die Anforderungen an die Lösung und die künftigen Prozesse erhoben. Durch ein iteratives Vorgehen bei der Umsetzung ist gewährleistet, dass die Anforderungen und Bedürfnisse aller Anspruchsgruppen einfliessen und so die Möglichkeiten der eingeführten Lösung optimal genutzt werden können.
Autorin: Ann-Kristin Rösli